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Japan-Austausch in Sachen E-Mobilität

Deutsche Kompetenz auf dem Gebiet der E-Mobilität überzeugt in Japan. Eine Delegation von JABRA, dem japanischen Verband für Karosserieinstandsetzungs-Werkstätten, hat sich jetzt vor allem über die Reparatur von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen in Betrieben der Karosseriebauer-Innung Köln informiert. Innerhalb dieses Verbandes gibt es eine Gruppe junger Unternehmer, welcher die meisten der Teilnehmer angehören. „Zwischen Deutschland und Japan bestehen einige Gemeinsamkeiten, was das K&L-Geschäft angeht“, weiß Carsten Weber vom TÜV Rheinland, der den Austausch organisiert. „Deshalb gibt es ein reges Interesse an einem Wissenstransfer.“ Am 23. Juni 2023 haben sich die 23 japanische K&L-Betriebsinhaber in zwei Betriebsführungen in Innungsbetrieben mit ihren rheinländischen Kollegen beraten.

Auch Innungsgeschäftsführerin Claudia Weiler hält den Dialog über die Grenzen hinweg für richtig: „Lernen aus der Praxis für die Praxis und gleichzeitig andere Länder kennenlernen erweitert den Horizont und schafft die unternehmerische Voraussetzung dafür, kreativ den rasanten Veränderungen des Marktes zu begegnen.“ Erster Stopp der Bildungsreise war die Richter GmbH in Leverkusen. Geschäftsführerin Nikola Richter präsentierte der Gruppe zunächst den in dritter Generation geführten Familienbetrieb in einer kurzen Einführung. In einem anschließenden Rundgang führte sie durch den Karosserie-, Mechanik- und Lackierfachbetrieb, in dem auf 10 500 Quadratmeter Betriebsfläche ein Team von fünfzig Mitarbeitern Kfz- und Caravan-Service bietet.

In der Brillant GmbH in Köln-Porz begleitete Thomas Kielpinski die ausländischen Besucher durch den Werkstattbereich. Der Betrieb ist ZKF-zertifiziert als „Fachbetrieb für E-Mobilität“ und belegt damit hohe Standards in der Reparatur von E-Fahrzeugen aller Fabrikate. Dazu zählen geeignete Maßnahmen zum Arbeitsschutz, qualifizierte Beschäftigte, die Arbeiten an HV-Systemen ausführen, und eine mit Spezialwerkzeugen und -Ausrüstung ausgestattete Werkstatt. Neben dem Thema E-Fahrzeuge interessierte die Teilnehmer insbesondere der Einsatz moderner Karosserie-Messsysteme. In Japan werden diese Systeme sehr selten eingesetzt, weil Versicherer die Kosten für die Vermessung vor der Reparatur häufig nicht tragen. Auch war der automatische Farbtonmischer beachtenswert, da dieses System in Japan derzeit nicht angeboten wird.

Beim Besuch der TÜV Rheinland Zentrale am Vortag ging es um die hiesige Regulierungspraxis, vor allem um die rechtliche Stellung des Geschädigten bei Haftpflichtschäden und das unabhängige Sachverständigenwesen. In diesem Kontext wurden auch Wege für Werkstätten dargestellt, im Haftpflichtfall eigene Verrechnungssätze sowie UPE-Aufschläge zu berechnen. Der TÜV Rheinland steht in Japan in engem Kontakt zur dortigen K&L-Szene und organisiert Austausche für japanische K&L-Werkstattinhaber und andere Vertreter aus der Branche nach Deutschland. Der nächste Besuch in Köln ist für September geplant, dann von Vorstandsmitgliedern des japanischen Branchenverbandes BS Summit. Über die Vermittlung des ZKF ist BS Summit seit letztem Jahr Mitglied im europäischen Verband AIRC. Im Vorfeld der Jahrestagung des AIRC in Belgien, werden die Vorstände einen Tag in Köln verbringen.

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